deutscher Schauspieler, Regisseur und Intendant; Generalintendant in Berlin 1937-1944, in Düsseldorf 1947-1955 und Hamburg 1955-1963; Bühnenrollen u. a. in "Faust", "Don Carlos", "Totentanz"; auch Filmarbeiten; verh. mit Erika Mann und Marianne Hoppe
* 22. Dezember 1899 Düsseldorf
† 7. Oktober 1963 Manila (Philippinen)
Herkunft
Gustaf Gründgens entstammte einer alten rheinischen Industriellenfamilie.
Ausbildung
Er besuchte 1906-1916 das Comenius-Gymnasium in Düsseldorf-Oberkassel und wurde 1917 als Kriegsfreiwilliger an die Westfront abkommandiert. Bald schloss sich G. dem Fronttheater Saarlouis an. Nach dem Umzug des Theaters nach Thale im Harz übernahm er im letzten Kriegsjahr dessen Leitung. 1919/1920 studierte G. an der Düsseldorfer Theaterakademie, die das Ehepaar Luise Dumont und Gustav Lindemann leitete.
Wirken
Ein erstes Engagement als Schauspieler erhielt G. 1920/1921 in Halberstadt. Eine Spielzeit lang war er dann in Kiel beschäftigt und spielte hier 1922 den Mephisto in Goethes "Faust". 1923-1928 gehörte G. dem Ensemble der Hamburger Kammerspiele an und feierte erste große Erfolge in zumeist eigenen Inszenierungen. Er überzeugte u. a. mit Titelrollen in Sternheims "Oscar Wilde", Shakespeares "Hamlet" und in "Dantons Tod". Zusammen mit Pamela Wedekind, Erika und Klaus Mann trat G. Ende der 20er ...